Es ist das Jahr 1886

In Illnau, das sich auf die alljährliche Dorf-Chilbi vorbereitet, munkelt man, dass in der alten Hammermühle im benachbarten Kemptthal der 40-jährige Julius Maggi, ein sympathischer Tüftler und Erfinder, den Auftrag erhalten habe, eine Trockennahrung zu erfinden, die die desolate Nahrungssituation der Fabrik-arbeiterinnen und Arbeitern verbessern soll.
Während man das Dorffest feiert, kommt auch Julius Maggi mit seiner Familie zu Besuch und stellt dort seine neueste Errungenschaft vor: die Maggi-Würze, die auch in der „Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft“ Anklang gefunden hat.
Plötzlich gibt es eine Alternative zur staubigen Arbeit in den Webereien. Maggi sucht Frauen und Männer, die 10 Stunden oder länger in seiner Fabrik Gemüse rüsten und Trockensuppen herstellen.
Gleichzeitig erfährt Emma, eine der Arbeiterinnen, von einem Zugereisten aus dem Welschland, dass viele Fabrikherren ihre Arbeiterschaft gnadenlos ausbeuten und unterdrücken würden, um auf deren Kosten selbst reich zu werden.

Es ist das Jahr 1900

14 Jahre später ist Julius Maggi auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Er präsentiert in Paris an der Weltausstellung seine Erfindungen, während in Illnau alles genau so abläuft wie immer. Allerdings weiss man auch hier, dass sich die Schere zwischen den reichen Fabrikherren und den gemüserüstenden Arbeiterinnen mittlerweile sehr weit geöffnet hat.
Während einige das Dorf in Richtung Amerika verlassen und auswandern, versuchen andere, ihre Arbeitssituation zu verbessern. Als es nicht gelingt, direkt mit Julius Maggi, der in Paris weilt, zu sprechen, setzen Emma und ihre Mitstreiterinnen zu einem Streik an, den Julius Maggi nicht mehr ignorieren kann.